Kinder für Natur begeistern – Vögel füttern und beobachten leicht gemacht

Kinder für Natur begeistern – Vögel füttern und beobachten leicht gemacht

So machst du Vogelfütterung zum Erlebnis für Kinder – Natur hautnah entdecken & lernen

 

Der Winter steht vor der Tür und mit ihm eine zauberhafte Zeit, um die heimische Tierwelt zu entdecken. Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kälter werden, wird es für unsere gefiederten Freunde immer schwieriger, Futter zu finden. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, um gemeinsam mit Ihren Kindern in die faszinierende Welt der Vögel einzutauchen. Eine eigene Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon ist nicht nur eine wichtige Hilfe für Amsel, Meise & Co., sondern auch ein wunderbares Naturerlebnis für die ganze Familie.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie die Vogelfütterung zu einem spannenden Abenteuer für Ihre Kinder machen und dabei spielerisch wichtiges Wissen über die Natur vermitteln.

 

Warum ist die Vogelfütterung im Winter so wichtig?

 

Wenn Frost den Boden bedeckt und Schnee die Landschaft ziert, finden Vögel kaum noch Insekten, Samen oder Beeren. Ihr Energiebedarf steigt jedoch, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Eine zuverlässige Futterquelle kann für viele Vögel überlebenswichtig sein. Indem wir füttern, helfen wir nicht nur den Tieren, sondern bieten unseren Kindern eine einzigartige Möglichkeit:

  • Verantwortung lernen: Die Kinder übernehmen die Aufgabe, die Futterstelle regelmäßig zu befüllen und sauber zu halten.

  • Naturzusammenhänge verstehen: Sie lernen, welche Vögel heimisch sind und was sie fressen.

  • Geduld und Beobachtungsgabe schulen: Wer schleicht sich leise an und schaut genau hin? Das Beobachten der Vögel fördert die Konzentration und schärft die Sinne.

 

Der perfekte Standort: Wo fühlt sich der Vogel wohl?

 

Damit die Vögel Ihre Futterstelle gerne anfliegen und sich sicher fühlen, ist der richtige Ort entscheidend. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Sicher vor Katzen: Wählen Sie einen Platz, der für Katzen und andere Raubtiere schwer erreichbar ist. Ideal ist eine Höhe von mindestens zwei Metern oder ein freistehender Platz mit guter Rundumsicht.

  • Schutz vor Wind und Wetter: Ein leicht geschützter Ort sorgt dafür, dass das Futter nicht nass wird oder wegweht.

  • Gute Beobachtungsmöglichkeit: Platzieren Sie das Futterhaus so, dass Sie es vom Fenster aus gut sehen können. So werden die Vögel nicht gestört und die Kinder können das bunte Treiben jederzeit beobachten.

 

Was gehört ins Futterhaus? Das schmeckt unseren Gartenvögeln

 

Nicht jeder Vogel frisst das Gleiche. Man unterscheidet grob zwischen Körnerfressern und Weichfutterfressern.

  • Für Körnerfresser (z.B. Finken, Meisen, Sperlinge): Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Erdnussbruch und fertige Körnermischungen sind hier der Hit. Meisenknödel sind besonders bei Meisen sehr beliebt.

  • Für Weichfutterfresser (z.B. Amseln, Rotkehlchen, Drosseln): Diese Vögel lieben Haferflocken, Rosinen, Obststücke (Äpfel, Birnen) und Kleie.

Wichtig: Verwenden Sie niemals salzige Speisen wie Brotreste oder Speck. Diese können für die Vögel schädlich sein. Achten Sie zudem auf eine gute Hygiene am Futterplatz, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

 

DIY-Aktion: Vogelfutter selber machen mit Kindern

 

Was gibt es Schöneres, als das Futter für die Vögel selbst herzustellen? Das macht nicht nur Spaß, sondern die Kinder lernen auch, woraus das Futter besteht.

Einfaches Rezept für Futterglocken:

Was ihr braucht:

  • Pflanzliches Fett (z.B. Kokosfett)

  • Eine Körnermischung für Wildvögel

  • Alte Tontöpfe oder große Plätzchenausstecher

  • Kleine Stöcke und eine Schnur

So geht's:

  1. Das Fett vorsichtig in einem Topf schmelzen (Aufgabe für die Erwachsenen).

  2. Die Körnermischung unterrühren, bis eine zähe Masse entsteht.

  3. Den Stock durch das Loch im Tontopf stecken und die Schnur daran befestigen.

  4. Die Masse in die Töpfe oder Ausstechformen füllen und gut festdrücken.

  5. Alles an einem kühlen Ort aushärten lassen.

  6. Die fertigen Futterglocken draußen aufhängen und auf die ersten Besucher warten!

 

Vom Füttern zum Beobachten: Wer ist denn da zu Gast?

 

Richten Sie neben der Futterstelle einen gemütlichen Beobachtungsposten am Fenster ein. Ein Fernglas und ein Notizbuch machen die kleinen Naturforscher komplett.

Tipps für junge Vogelbeobachter:

  • Bestimmungsbuch für Kinder: Legen Sie ein einfaches Vogelbuch bereit, um gemeinsam nachzuschauen, wer da gerade am Futterhaus pickt.

  • Strichliste führen: Welcher Vogel kommt am häufigsten? Machen Sie ein kleines Spiel daraus und zählen Sie die Besuche von Meise, Spatz und Co.

  • Vogelstimmen lauschen: Nutzen Sie eine App oder Website, um die Gesänge der verschiedenen Vögel kennenzulernen.

Die gemeinsame Zeit am Futterhaus stärkt die Verbindung zur Natur und schafft unvergessliche Kindheitserinnerungen. Viel Spaß beim Füttern, Beobachten und Staunen!

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